Samstag, 31. Januar 2009

I: 1.13 ... und 5000 Eigentümer

Sebiger besaß zwei Anteile in Höhe von insgesamt 1.000 Mark an dieser DATEV, aber damit war er nur einer von damals knapp 5.000 Eigentümern, die allesamt wie er dem steuerberatenden Beruf angehörten und diese kleine Genossenschaft als Gemeinschaftsunternehmen gegründet hatten. Sebiger war der ehrenamtliche Vorstandsvorsitzende dieser Firma, hinter der nicht die Gewinnerzielung, sondern ein berufsständischer Zusammenschluss als Absicht stand. Konnte er überhaupt beurteilen, was er da mitunterschrieben hatte? Missbrauchten er und seine Vorstandskollegen mit ihrer Unterschrift nicht das Vertrauen der Kollegen und des Aufsichtsrates, der diese Entscheidung gebilligt hatte? Konnten seine Mitarbeiter überhaupt solch eine Rieseninstallation managen?[9] Wie dem auch sei: Ein durch und durch seriöser und strebsamer Steuerberater bestellte kraft seines Ehrenamtes zwei Riesenrechner für eine winzige Genossenschaft, an der nur zweierlei groß war: - die Zahl der Computerlaien, denen diese Firma gehörte, - und ihr Name, so wie er damals ins Genossenschaftsregister eingetragen war: DATEV GmbH Datenverarbeitungsorganisation der Steuerbevollmächtigten für die steuerberatenden Berufe in der Bundesrepublik. Das schien absurd. Das machte doch gar keinen Sinn. Versuchen wir also einen neuen Anfang!



Quelle:
[9] Die Computer Zeitung, 21. April .1970: »Großcomputer für die Kleinen«

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