Samstag, 31. Januar 2009

I: 1.2 ... vor allem für die größten Unternehmen der Welt

Mit der Vorstellung der neuen Rechnerfamilie zeigte IBM ihren ausgeprägten Sinn für Größe. 7,5 Milliarden Dollar sollte der amerikanische Computergigant in diesem Jahr weltweit umsetzen und erstmals in seiner Geschichte mehr als eine Milliarde Dollar Reingewinn erzielen. In den nächsten fünf Jahren wollte und sollte er beides verdoppeln, Gewinn und Umsatz. Die Quelle des gigantischen Wachstums: die neue Computerserie. Sie markierte den Übergang von der Stapelverarbeitung zum Dialogzeitalter, das den Bedarf der Kunden an Rechenkraft ins Unermessliche steigen lassen sollte.
An diesem Tag startete IBM durch zum nächsten Run auf die Großunternehmen, ihrer mit Abstand wichtigsten Kundschaft. Und der anhaltende Konzentrationsprozess in der Wirtschaft ließ ständig noch größere Konzerne entstehen, die noch größere Computer benötigten.
Rund um den Globus wurden zu Beginn des neuen Jahrzehnts nach Ermittlungen der internationalen Beratungsgesellschaft Diebold 111.600 Computer gezählt.[3] Allein 35.000 der größten Rechner der Welt waren in IBM-Fabriken hergestellt worden. Dieses Unternehmen lenkte mehr als 60 Prozent des Weltumsatzes der Computerindustrie in seine Taschen. Bis 1975 sollten der Branchenumsatz auf 27,5 Milliarden Dollar und der Installationsbestand auf 170.000 Systeme weltweit ansteigen. Trotz dieser Steigerung um 120 Prozent sollte IBM immer noch mehr als 50 Prozent des Geschäftes auf sich ziehen. Ihr Umsatzmagnet war dabei die neue Computerfamilie /370, die an diesem 30. Juni1970 vorgestellt wurde.




Quellen:
[3] Die Computer Zeitung, 21.April 1970: „Der Welt-Computer-Bestand« [4] Die Computer Zeitung, 8.Juli, 1970: „System /370: Welt-Premiere in New York, Tokio, Paris«

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